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Als der Geschäftsmann Martin Holm 1976 von Amsterdam nach Berlin reist, um das Gemälde "Zwei Affen" von Bruegel wiederzusehen, dem er 30 Jahre zuvor schicksalhaft begegnet war, kehrt ein verdrängtes Verlangen zurück: der Wunsch, das Gemälde zu besitzen.

Dass der Schweizer Schriftsteller Silvio Blatter sich während der neunziger Jahre fast ausschließlich der Malerei widmete, hat seinem Schreiben nicht geschadet, im Gegenteil: In seiner neuen, sinnlich erzählten Kriminal- und Liebesgeschichte, in der sich fast alles um Pieter Bruegels 1562 entstandenes Gemälde "Zwei Affen" dreht, bildet die intime Kennerschaft des Malers Blatter die perfekte Grundlage für seinen Stoff. Obendrein versteht es dieser, mit einer Geschichte zu wuchern, in der Tausch und Täuschung nah beieinander liegen. Als der Geschäftsmann Martin Holm 1976 von Amsterdam nach Berlin reist, um jenes Gemälde Bruegels wiederzusehen, dem er 30 Jahre zuvor schicksalhaft begegnet war, kehrt ein verdrängtes Verlangen zurück: der Wunsch, das Gemälde zu besitzen. Als 16-Jähriger hatte Holm in einem Thüringer Bergwerk für die Nazis von Berlin heran gekarrte Schätze in den Stollen eingelagert, um sie vor den Bomben der Alliierten zu schützen - darunter auch die "Zwei Affen". Doch in Berlin begegnet er nicht nur den in Öl verewigten Rotkopfmangaben, sondern auch Lore, einer jungen Malerin aus Zürich, die das Bild kopiert und Martin damit zu der verrücktesten Tat seines Lebens inspiriert. (Spiegel.de - Vorgelesen)