Cover von Vertrauen und Gewalt. wird in neuem Tab geöffnet

Vertrauen und Gewalt.

Versuch über eine besondere Konstellation der Moderne
Verfasser: Suche nach diesem Verfasser Reemtsma, Jan Philipp
Verfasserangabe: Jan Philipp Reemtsma
Jahr: 2008
Verlag: Hamburger Edition
Mediengruppe: Sachbuch

Exemplare

ZweigstelleSignaturMediengruppeBarcodeStandort 2
Zweigstelle: Grünstadt, Gymn. Signatur: Gcx REE Mediengruppe: Sachbuch Barcode: 00709628 Standort 2:

Inhalt

»Die Probleme der Gewalt sind immer noch sehr dunkel«, schrieb Hannah Arendt vor rund 40 Jahren. Und dieses Diktum, so konnte man noch Anfang der 1990er Jahre im Sonderheft der »Deutschen Zeitschrift für Soziologie« lesen, gelte unverändert. Warum sich die Soziologie mit den Phänomenen der Gewalt so schwer tut, ist eine der zentralen Fragen, mit denen sich das vorliegende Buch beschäftigt.
In seiner Studie analysiert Jan Philipp Reemtsma zunächst, was Vertrauen und vor allem Vertrauen in die Moderne heißt - und in welcher Weise dieses Vertrauen an die besonderen Legitimationsanforderungen gebunden ist, denen der Gebrauch von Gewalt in der Moderne unterworfen ist. Er fragt, wie extreme Destruktivität neben dem modernen Programm der Gewalteinschränkung oder trotz dieses Programms bestehen kann und warum und wie das Vertrauen in die Moderne ungeachtet der Gewaltexzesse des 20. Jahrhunderts fortbesteht.
Das Buch untersucht die Phänomene der Gewalt in ihrem unterschiedlichen Körperbezug und in ihrem Verhältnis zur Ausübung von Macht, es fragt, aus welchem Grund bestimmte Gewaltformen in der Moderne tabuisiert worden sind, obwohl sie nach wie vor fortbestehen, und in welcher Weise dieses Fortbestehen besondere Wahrnehmungs- und Analyseschwierigkeiten produziert. Dieser Blick auf die Moderne konkurriert nicht mit anderen, sondern ergänzt sie und bedient sich dabei einer besonderen Beschreibungstechnik. Weiträumige Überblicke über historische, politische, literarische oder philosophische Entwicklungen von der Antike bis in unsere Gegenwart wechseln mit einer Konzentration auf konkrete Ereignisse ab; soziologische Reflexionen und historisches Beispielmaterial werden durch philologische Analysen ergänzt und, zum Beispiel anhand einer Auseinandersetzung mit William Shakespeare als einem Theoretiker von Macht und Gewalt oder anhand einer Betrachtung von Friedrich Schillers Konzeption des Desperado im »Wilhelm Tell« verdeutlicht.
Jan Philipp Reemtsma hat eine Arbeit vorgelegt, die geeignet ist, eingefahrene und gewohnte Sichtweisen aufzubrechen und das Verständnis der Beziehung, die zwischen Vertrauen, Gewalt und Macht herrscht, zu erweitern.
 
Gewinner des Preises »Geisteswissenschaften International« zur Förderung der Übersetzung von deutschsprachigen Werken aus den Geistes- und Sozialwissenschaften ins Englische
Im Wettbewerb des Magazins DAMALS als bestes Buch des Jahres 2008 in der Kategorie Denkanstöße ausgezeichnet SZ-Bestenliste der Monate April 2008 und August 2008, Platz 2

Details

Verfasser: Suche nach diesem Verfasser Reemtsma, Jan Philipp
Verfasserangabe: Jan Philipp Reemtsma
Jahr: 2008
Verlag: Hamburger Edition
opens in new tab
Systematik: Suche nach dieser Systematik Gcx
Suche nach diesem Interessenskreis
ISBN: 978-3-936096-65-1
2. ISBN: 3-936096-65-1
Beschreibung: 1. Aufl., 576 S.
Suche nach dieser Beteiligten Person
Fußnote:
Mediengruppe: Sachbuch