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Zweigstelle: Frankenthal, ÖB	Signatur: Bilderbuch / Nöstlinger	Mediengruppe:	Barcode: 71251160	Standort 2:

Eben war Berti doch noch da - jetzt liegt nur ein Ball in der Sandkiste! Verzweifelt jagt Dagmar ihrem verwandelten Bruder hinterher, kreuz und quer durch die grosse Stadt.

Kaum hat Jim die Bohne verschluckt, kitzelt es in Bauch und Hals. Als das Grünzeug aus der Nase wächst, muss er in den Garten ziehen - aber es lohnt sich!

Um die schöne schwarze Bohne vor der kleinen Schwester zu retten, steckt Jim das Ding in den Mund und verschluckt es prompt. Bald kratzt es im Hals, kitzelt es im Bauch; der Arzt ist ratlos. Schon wächst Bohnen-Grünzeug aus den Ohren, Nase und Mund, und Jim zieht in den Garten, wo er ein ganzes Gestell vollrankt. Im Sommer ist reiche Ernte, im Herbst ist Jim erlöst und darf - wieder zu Hause - nach und nach ganz allein die 20 Weckgläser leeren. Der absurde Einfall wird von der Nöstlinger souverän in eine Familiengeschichte eingebettet. Die Wut auf die quengelnde Schwester, die Parteinahme der Mutter für Klein-Jenny, schliesslich ihre absolute Fürsorge für Jim - das wirkt alltäglich und verrückt zugleich. Die Buntstift-Bilder von S. Berner sind akkurat und fröhlich - ein guter neuer Stil im Bilderbuch. - Sehr empfohlen, auch für Leseanfänger!

 

Missmutig hockt Dagmar auf dem Spielplatz. Sie muss auf ihren kleinen Bruder Berti, die reinste Nervensäge, aufpassen. Kaum hat sie ihn ver- und weggewünscht, ist er wirklich verschwunden! Nur ein blauweisser Ball - Muster wie Bertis Hose - liegt in der Sandkiste. 3 Jungen schnappen den Ball, Dagmar rennt verzweifelt hinterher, und die haarsträubende Jagd durch den Grossstadt-Dschungel beginnt. Harmlose und merkwürdige City-Menschen haben den Ball oder gerade noch gesehen oder auch nicht . . . Alptraum für Dagmar! Er endet (als Erwachen) in der heimatlichen Badewanne - zu zweit. Bei dieser von Wut, Angst und Erleichterung geprägten Geschwistergeschichte arbeitet Heidelbach mit drastischen Mitteln. Seine Menschen sind satirisch überspitzte Zerrbilder, manchmal in der Schärfe eines George Grosz. Düsteres Grossstadt-Ambiente. Eine faszinierende, erschreckende, prallvolle Geschichte, wohl eher für Leseanfänger. - Für Bibliotheken ab mittlerer Grösse.