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Pfaffenhofen und Umgebung

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Medienkennzeichen: Prospekt
Jahr: 2016
Reihe: 107

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Zweigstelle: Simmern, ÖB Signatur: PFAF Mediengruppe: Barcode: 00069723 Standort 2:

Inhalt

Pfaffenhofen an der Ilm (amtlich Pfaffenhofen a.d.Ilm; im Heimatdialekt „Pfahofa“) ist die Kreisstadt und größte Stadt des gleichnamigen Landkreises im Regierungsbezirk Oberbayern, sie ist eine von 13 sogenannten leistungsfähigen kreisangehörigen Gemeinden in Bayern.
Pfaffenhofen an der Ilm liegt im Hopfenland Hallertau im Dreieck zwischen München, Ingolstadt und Augsburg.
Zwischen Pfaffenhofen und Niederscheyern finden sich erste Siedlungsspuren aus der frühen Bronzezeit. Vor allem in Waldgebieten nördlich von Pfaffenhofen sind Grabhügel aus der Bronze- und älteren Eisenzeit erhalten. Viereckschanzen sind die einzigen Hinweise auf keltische Besiedlung des Pfaffenhofener Umlandes.
 
Die Frühgeschichte Pfaffenhofens ist weitgehend unbekannt. Die Mehrzahl der Heimatforscher geht jedoch davon aus, dass Mönche des einstigen Benediktinerklosters Ilmmünster im 8. Jahrhundert die Pfaffenhöfe bei Altenstadt im jetzigen Norden der Stadt errichteten.
 
Urkundlich erstmals erwähnt wird Pfaffenhofen im Jahre 1140. Die Bezeichnung Markt findet sich 1197.
 
Im 13. Jahrhundert ist die Dienstmannenburg „Trosberg“ auf einer Anhöhe bei Weihern belegt. 1318 wurde dem Markt Pfaffenhofen durch Ludwig den Bayern das Münchener Stadtrechtsbuch verliehen. Das älteste Siegel von Pfaffenhofen ist im Jahr 1333 nachgewiesen. 1388 wurde Pfaffenhofen samt Kirche und Burg im Rahmen des großen Städtekrieges eingeäschert. Im Jahr 1396 fand eine Fürstenhochzeit in Pfaffenhofen statt: Ernst, Sohn von Herzog Johann, heiratete Elisabeth, Tochter des Herzogs Barnabon von Mailand aus dem Haus Visconti. Heinrich der Pröchsel wurde im Jahr 1412 als Bürgermeister genannt. 1438 findet sich die erste Erwähnung Pfaffenhofens als Stadt, die eine Mauer mit 17 Türmen und vier gesicherten Toren umgibt.
 
1632 bis 1634 brachte der Dreißigjährige Krieg starke Belastungen für die Bevölkerung in Pfaffenhofen; die grassierende Pest reduzierte die Einwohnerzahl erheblich.
 
Während des Österreichischen Erbfolgekriegs kam es am 15. April 1745 in der Nähe der Stadt zur Schlacht bei Pfaffenhofen, bei der die Österreicher eine französisch-bayerische Armee schlugen. Diese Niederlage zwang Bayern, aus der Allianz gegen Österreich auszuscheiden.
 
1812 erhielt Pfaffenhofen ein neues Stadtwappen. 1865 bis 1867 wurde die Eisenbahnlinie München–Ingolstadt gebaut, Pfaffenhofen wurde Bahnhofsstation. In der Folgezeit siedelten sich erste Maschinenfertigungsbetriebe in Bahnhofsnähe an. 1868 wurde das neue Rathaus eröffnet. 1899 hielt die elektrische Beleuchtung in Pfaffenhofen Einzug. 1899 wurde die erste öffentliche Telefonanstalt mit zehn Anschlüssen eröffnet.
 
1926 wurde die evangelische Kirche fertiggestellt. 1929 fand das erste Volksfest der Stadt, das „Hallertauer Oktoberfest“, statt.
 
Bei der Reichstagswahl 1933 erzielte die NSDAP mit 43,1 Prozent der Stimmen in Pfaffenhofen ihr höchstes Wahlergebnis in Oberbayern.
 
Die Neugründung des SPD-Landesverbandes Bayern fand am 6. Oktober 1945 in Pfaffenhofen a. d. Ilm statt.
 
1964 wurde ein Gymnasium in Pfaffenhofen errichtet. 1972–1973 erhielt es einen Neubau; der alte Bau wurde 1976 an die Realschule übergeben. 1966–1968 wurde das Schulzentrum am Gerolsbach errichtet.
 
1972 wurden elf ehemals selbstständige Gemeinden eingemeindet; Pfaffenhofen hatte dadurch 13.362 Einwohner. 1978 wurde auch die ehemalige Gemeinde Niederscheyern eingegliedert.
 
1981 wurde die Trabrennbahn, die sogenannte „Hopfenmeile“ eröffnet. 1988 fand an drei Tagen die 550-Jahr-Feier der Stadterhebung statt.
 
1994 wurde das Schul- und Sportzentrum Niederscheyern eröffnet. 1999 fand das erste Bürgerfest statt.
 
2001 wurde das neue Freibad eröffnet und das Biomasseheizkraftwerk in Betrieb genommen.
 
Bauwerke
Das Rathaus am östlichen Ende des 300 Meter langen und 40 Meter breiten historischen 'Hauptplatzes'
Das Haus der Begegnung (ehemalige Mädchenschule) ist der westliche Hauptplatz-Gegenpol zum Rathaus
Die katholische Stadtpfarrkirche St. Johannes Baptist (1393 geweiht) ist das älteste Gebäude der Stadt. Der 77 Meter hohe Kirchturm wurde 1531 fertiggestellt; er ist das Wahrzeichen der Stadt.Im 17. Jahrhundert wurde die Kirche barockisiert.
Ihr gegenüber, an der Nordseite des Oberen Hauptplatzes, befindet sich die im Jahre 1717 erbaute Spitalkirche Hl. Geist, die Hospitzkirche des ehemaligen Franziskanerklosters.
Der Pfänderturm, auch Hungerturm genannt ist von einst 17 Stadttürmen als einziger unverändert stehen geblieben.
Das alte Rentamt beherbergt wieder seinen rechtlichen Nachfolger, das Landratsamt. Zwischenzeitlich diente es als Rathaus.
Der Flaschlturm, einst Teil der Stadtbefestigung aus dem 15. Jahrhundert, beheimatet das Museum des berühmtesten Sohns der Stadt und Ehrenbürgers Joseph Maria Lutz
Die ursprüngliche Stadtpfarrkirche und jetzige Friedhofskirche St. Andreas

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Reihe: 107
Schlagwörter: Pfaffenhofen; Reiseführer; Stadtplan
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