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Zweigstelle: Grünstadt, Gymn.	Signatur: Zba CRO	Mediengruppe: Schöne Literatur	Barcode: 00709786	Standort 2:

Kate Fansler arbeitet immer noch als Professorin für Literatur an der New Yorker Universität. Die Tage schleppen sich so dahin und sie findet, dass die Studenten in der letzten Zeit alle eine Macke haben. Da kommt ihr das Rätsel über den Tod von Professor Adams gerade recht. Adams ist Inhaber der Professur für Arabistik und beschäftigt sich mit arabisch in Afrika, der arabischen Sprache unter Minoritätsgruppen und der arabischen Nationalgrammatik. Ein Thema, dass sie überhaupt nicht tangiert. Wer interessiert sich schon ob arabisch unter nicht-arabischen Minderheiten vertreten ist und für die arabische grammatikalische Tradition - ich auch nicht. Professor Adams war ein brummiger und ungenießbarer Zeitgenosse. Trotzdem - so denkt Kate, ist das noch kein Grund Selbstmord zu begehen. Zu den selben Ergebnis kommen auch die Ermittlungen der Polizei. Was ihr weniger gefällt, dass einer ihrer Kollege unter Mordverdacht steht. Der ermittelnde Detektiv kann "Schwarze" nicht ausstehen nimmt Humphrey fest. Kate wird bei ihren Ermittlungen tief in die nach wie vor brisanten Rassenprobleme, nicht nur an der Universität hineingezogen. Schritt für Schritt deckt sie ein Geflecht von politischen Machenschaften, Erpressung und Unterschlagung auf. Sind ihre zudringlichen Fragen schuld, an dem Mord des schwarzen Mädchens, das überall aneckte und das Establishment provozierte - und Kate sehr ans Herz gewachsen war? Amanda Cross hat mit ihrem Buch "Der Sturz aus dem Fenster" (A Trap for Fools, 1989) wieder ein brisanten Thema - die Rasendiskriminierung - in einen bedeutungsvollen und brisanten Krimi verarbeitet. Voll Spannung und Detailreichtum schildert sie die Aufklärung der beiden Morde.

Kate Fansler, die Literatur-Professorin, ermittelt auch diesmal wieder im schöngeistigen Milieu. Es gilt das Geheimnis um das lange verschwundene Manuskript der als Anhängsel geltenden Ehefrau eines berühmten Dichters ans Licht zu bringen. Oder doch nicht? Spät erkennt die Detektivin, daß bei der Aufklärung verwickelter Familienverhältnisse andere die Fäden ziehen. Wesentlich stärker noch als bei vorherigen Fansler-Krimis tritt hier der feministische Ansatzpunkt der Autorin in den Vordergrund. Hier sind nicht nur die Hauptakteure des Romans alle weiblich und haben es sich in den Kopf gesetzt, einer verkannten Frau zu wohlverdientem literarischem Ruhm zu verhelfen, das Geschehen dreht sich auch immer wieder um feministische Literatur und Literaturkritik. LeserInnen, die darin ihr Steckenpferd sehen und auch noch einen gut geschrieben Krimi auf hohem Niveau zu schätzen wissen, werden hier Vergnügen finden. Wer für den sehr stark betonten feministisch-intellektuellen Standpunkt wenig übrig hat, beginnt sich vermutlich nach der Hälfte des Buches zu langweilen.