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Minimix

Ein Spiel zur phonologischen Erarbeitung von Lauten Minimix von Elisabeth Wilhelm
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Jahr: 27
Verlag: Prologverlag

Exemplare

ZweigstelleSignaturMediengruppeBarcodeStandort 2
Zweigstelle: Landau, FSM Signatur: Sprache Min Mediengruppe: Barcode: 01083738 Standort 2:

Inhalt

Die Stellungnahme basiert auf den Erfahrungen, die mit hör -und sprachbehinderten Kindern zwischen 5 und 8 Jahren beim Einsatz des Spieles gemacht wurden.
 
Minimix ist ein hoch motivierendes Spiel für Kinder mit phonologischen Störungen zum genauen Hinhören und exaktem Aussprechen verschiedener Laute auf Wortebene. Es gibt zu den häufigsten phonologischen Prozessen Bilder zu Minimalpaaren in allen Wortpositionen. Es ist vielfältig einsetzbar und kann auf unterschiedlichen Schwierigkeitsstufen gespielt werden. Das Kind erfährt in diesem Spiel, dass jeder Laut eine wichtige Funktion hat und die Bedeutung eines Wortes bestimmt.
 
Der Pädagoge wählt auf Grundlage des zu behandelnden phonologischen Prozesses ein Minimalpaar aus und klärt zunächst die Wortbedeutungen mit dem Kind. Beide Worte sollten in eine kleine Geschichte und Handlung eingebettet sein.
 
Das Spiel beginnt immer rezeptiv. Zwischen dem Kind und der Therapeutin steht eine lustige Trennwand. Das Kind hat die Bilder des Minimalpaares als Einzelkärtchen, der Pädagoge hat Bilderstreifen mit unterschiedlicher Reihenfolge. Ziel ist es nun für das Kind, die genannten Wörter in der richtigen Reihenfolge zu legen. Genaues Hören, aber auch das Beobachten des Mundbildes helfen dem Kind, das richtige Bild zu legen. Ähnlich klingende Laute (z. B. die Plosive k und t) kann man zu Beginn mit Handzeichen (Fingeralfabeth) unterstützen, damit das Kind Erfolgserlebnisse hat und Sicherheit gewinnt.
 
Der spannendste Moment für das Kind ist, wenn die Trennwand entfernt wird. Das Kind sieht sofort, ob es richtig gehört hat. Nach und nach kann es so alle Bildstreifen gewinnen.
 
Dann können die Rollen getauscht werden: Das Kind muss nun die Laute im Wort korrekt produzieren, damit der Pädagoge die richtigen Bilder legen kann. Kommt es zu Lautverwechslungen, stimmt die Reihenfolge nicht überein. Kind und Pädagoge begeben sich nun ohne Trennwand auf Fehlersuche. Dabei erwirbt und festigt das Kind spielerisch das (phonologische) Bewusstsein für die korrekte Verwendung des Lautes. Hierbei ist die entsprechende Lautsprachkompetenz Voraussetzung.
 
Wird das Spiel zur Festigung mit weiteren Minimalpaaren des phonologischen Prozesses eingesetzt, können auch zwei Kinder miteinander spielen. Sie sind oft strenge Co-Therapeuten.
 
Sind die Kinder sicher im Hören und Produzieren der Laute, kann man das Spiel auf die Satzebene ausweiten. Hier werden die Minimalpaarwörter im Satz verwendet und das Kind legt das richtige Bild dazu. Auch die Hör-Merkspanne kann mit dem Spiel trainiert werden, in dem das Kind sich die Reihenfolge mehrerer Wörter merken muss.
 
Das Spiel hat einen hohen Aufforderungscharakter und eignet sich aufgrund seiner Struktur für alle Kinder mit phonologischen Störungen und entsprechender Hör- und Lautsprachkompetenz. Wenn die Wortbedeutung der Bilder klar ist, dürfen die Kinder auch jünger als 5 Jahre sein. Ebenso profitieren Kinder, die Lernstörungen haben oder geistig behindert sind, von diesem Spiel.

Details

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Jahr: 27
Verlag: Prologverlag
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Interessenkreis: Suche nach diesem Interessenskreis Schüler
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Fußnote: Spiel mit 40 Spielstreifen und 40 Einzelkärtchen in Pappschachtel