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Zweigstelle: Katzenelnbogen, ÖB	Signatur: SL Mey	Mediengruppe: Schöne Literatur	Barcode: 00011174	Standort 2:

Mit dem trockenen Famulus Wagner aus Goethes "Faust" oder dem Christoph Wagner aus Klabunds Kasperlespiel hat der Ich-Erzähler dieses überaus spannenden und grauslichen Romans wenig gemein. Durch Vermittlung M. Luthers gerät er als "Auszubildender" an Dr. Faust, der eben dem Scheiterhaufen der Inquisition entkommen und auf der Flucht zur Wartburg ist. Wagner, naiv und tollpatschig, gerät mit in den Strudel der Ereignisse, die zu wüsten Kämpfen, Abenteuern, neuerlichem Scheiterhaufen und Befreiung führen. Verknüpft damit ist eine Tat des Borgia-Papstes Alexander, der 13 Jahre zuvor (jetzt schreibt man 1515) blonde Kinder entführen und zu einer Art Leibgarde ausbilden liess - die Engel aus dem Titel. Obwohl dem Geist und dem historischen Hintergrund des Mittelalters verpflichtet, ist dies kein Roman mit abschreckendem Bildungsballast. Meyer (u.a. BA 3/96) kündigt für Herbst '96 eine Fortsetzung an. - Überall empfohlen.