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Zweigstelle: Ingelheim, ÖB	Signatur: HES	Mediengruppe: Schöne Literatur	Barcode: 00391881	Standort 2:
Zweigstelle: Ingelheim, ÖB	Signatur: HES	Mediengruppe: Schöne Literatur	Barcode: 00390389	Standort 2:

Wahre Lebensgeschichte eines Verwandten des Autors, der vernachlässigt und misshandelt in den 1950er-Jahren in der DDR aufwächst, sich zum Grenzpolizisten ausbilden lässt, leichtfertig in den Westen flieht, von dort, weil er sich betrogen fühlt, in die DDR zurückkehrt und verhaftet wird.

Aus der Ich-Perspektive erzählte Lebensgeschichte eines Verwandten des Autors. Dieser wächst in der Nachkriegszeit vernachlässigt und vom jähzornigen Vater geschlagen in der Nähe von Halle auf dem Land auf. Schon als 10-Jähriger muss er sich sein Essen als Hütejunge verdienen. Sein kriegsverwundeter Vater verlässt die Familie unvermittelt. Der neue Lebensgefährte der Mutter nimmt ihn nach einem Streit ohne Abschluss von der Schule und lässt ihn als Hilfsarbeiter in einem Chemiewerk arbeiten. Mit 18 Jahren durchläuft er eine 3-jährige Ausbildung zum Grenzpolizisten und legt einen Eid ab. Als seine Kameraden ihn ablehnen, flieht er spontan und planlos in den Westen. Dort wird er vom Verfassungsschutz ausgehorcht, findet Arbeit beim Bau und kehrt, weil er um seinen Lohn betrogen wird und seine Freundin ihn bittet zurückzukommen, ohne zu überlegen in die DDR zurück. Dort wird er als Diversant (= Saboteur) wegen Fahnenflucht und Geheimnisverrat zu 4 1/4 Jahren Haft verurteilt, die er unter erschütternden Bedingungen absitzt. Erschütternder Erfahrungsbericht voll selten ausgesprochener Details. Empfohlen.