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Duderstadt

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Medienkennzeichen: Prospekt
Jahr: 2016
Reihe: 70

Exemplare

ZweigstelleSignaturMediengruppeBarcodeStandort 2
Zweigstelle: Simmern, ÖB Signatur: DUDER Mediengruppe: Barcode: 00089769 Standort 2:

Inhalt

Duderstadt liegt im Untereichsfeld im südlichen Harzvorland nahe der Landesgrenze zum Freistaat Thüringen. Wegen seiner fruchtbaren Böden wird das Umland bereits seit dem Mittelalter auch als Goldene Mark bezeichnet. Etwa zehn Kilometer südöstlich der Stadt liegt das thüringische Ohmgebirge, rund 20 Kilometer nordöstlich der Harz. Durch die Stadt fließen die Flüsse Hahle und Brehme.
 
 
Bauwerke
In der Altstadt befinden sich ca. 500 Fachwerkhäuser. Anlässlich der niedersächsischen Landesausstellung Natur im Städtebau 1994 wurden große Teile der Altstadt saniert. Besonders hervorzuheben sind das historische Duderstädter Rathaus (eines der ältesten in Deutschland), die beiden großen Kirchen (St. Cyriakus und St. Servatius), die ca. 3,5 km lange Ringwallanlage und der Westerturm, bekannt für seine gedrehte Spitze.
 
Die Sulbergwarte auf dem nordwestlich von Duderstadt gelegenen Sulberg ist ein im 14. Jahrhundert errichteter früherer Wartturm.1998 wurde die heute als Aussichtsturm genutzte Warte renoviert und wieder mit einem spitzen Dach versehen.
Kapelle St. Martin
Die Kapelle geht auf das Jahr 1443 zurück und stand damals in Verbindung mit dem vor dem Westertor der Stadt erbauten Hospital St. Martin. Heute steht das kleine Gotteshaus in enger baulicher Beziehung zum Krankenhauskomplex. Die Kapelle ist ein Sandsteinbau, dessen Abschluss nicht mehr vorhanden ist. Das Langhaus ist dadurch verkürzt, während der Chor langgestreckt ist. Er ist eingezogen, dreiseitig geschlossen und trägt einen schiefergedeckten Reiter mit welscher Haube. Im Inneren präsentiert sich das tonnengewölbte Langhaus in einem schlichten Stil und steht damit im Kontrast zum Chor, der sich über zwei Joche spannt und kreuzgewölbt mit einer polychromen Fassung versehen ist. Die Neubemalung im Jahre 1995, die auf den Originalzustand von 1867 zurückgeht, versah die Decke der Kapelle mit einem floralen Rankenwerk und goldfarbenen Akzenten. Die Kapelle wurde zwischenzeitlich als Viehstall und 1830 als Tabaklager genutzt, sodass sie starke Schäden erlitt. 1853 brachte man den spätgotischen Trinitätsaltar in die Cyriakuskirche und behob einige Beschädigungen der Kapelle. Ein neuer Altar aus dunklem Eichenholz vom Duderstädter Anton Riepenhausen wurde 1865 gefertigt und nach einer 40-jährigen Kellerlagerung erst im Jahre 1995 wieder in der Kapelle aufgestellt.
 
Heimatmuseum
Das Duderstädter Heimatmuseum ist ein regionalgeschichtliches Museum mit einer umfassenden Sammlung zu den Themengebieten Archäologie, Handwerks- und Wirtschaftsgeschichte, sowie dem ländlichen und städtischen Lebens des 19. Jahrhunderts. Die Gründung des Heimatmuseums geht auf Bestrebungen des Jahres 1929 zurück, als Duderstadt sein 1000-jähriges Bestehen feierte. 1931 wurden in der städtischen Knabenschule zwei Räume eingerichtet, die eine Ausstellung volkskundlicher Gegenstände enthielt. Mitte der 30er Jahre benutzte die örtliche Hitlerjugend die Räume als Versammlungsstätte, Flüchtlingseinquatierungen in Folge des Zweiten Weltkrieges führten dazu, dass das Museum vollständig geräumt werden musste. Erst 1959 fand eine eingeschränkte Wiederöffnung statt, im Folgejahr übernahm die Stadt und der Kreistag die Trägerschaft. 1969 standen erstmals alle Etagen zur Verfügung. Zu Beginn der 1980er Jahre wurde das barocke Fachwerkhaus umfassend renoviert, die Sammlung erfuhr eine wissenschaftliche Aufarbeitung und das Museum ging vollständig in die Trägerschaft der Stadt über. Die feierliche Neueröffnung fand 1986 statt. Seitdem werden fortlaufend Aktualisierungen und Erweiterungen des Themenangebotes durchgeführt, 1990 kam ein Museumslehrgarten mit wirtschaftshistorisch wichtigen Nutz- und Zierpflanzen aus der Region hinzu.

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Reihe: 70
Schlagwörter: Duderstadt; Landkreis Göttingen; Niedersachsen; Reiseführer; Reisen
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Fußnote: Harz