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Deutsch-jüdische Vergangenheit
Der Judenhaß als Herausforderung
Verfasser:
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Zimmermann, Moshe
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Jahr:
2005
Verlag:
Paderborn; München; Wien; Zürich, Schöningh
Zweigstelle | Signatur | Mediengruppe | Barcode | Standort 2 |
Zweigstelle:
Mainz, LpB
|
Signatur:
18- 2013
|
Mediengruppe:
|
Barcode:
00001883
|
Standort 2:
|
Jahr:
2005
Verlag:
Paderborn; München; Wien; Zürich, Schöningh
Aufsätze:
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Systematik:
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18- 20
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ISBN:
3-506-70120-7
Beschreibung:
308 S.
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Sprache:
dt.
Fußnote:
Inhaltstext:
Seit 1945 führt bei der Darstellung deutscher und deutsch-jüdischer Geschichte am Thema des Judenhasses kein Weg mehr vorbei. Auch wenn bis 1933 für Juden und ihre deutsche Umwelt der Judenhaß keineswegs im Mittelpunkt ihrer Beziehungen und ihres Selbstverständnisses stand, machte das schreckliche Ende des deutschen und europäischen Judentums im „Dritten Reich“ den Haß auf die Juden zum Angelpunkt des historischen Rückblicks. Und weil 1945 nicht zum „Ende der Geschichte“ geworden ist, behält dieser Angelpunkt seine Aktualität bis heute bei. Er ist das Thema von Moshe Zimmermanns neuem Buch zur deutsch-jüdischen Beziehungsgeschichte.
Juden, die vom 18. bis zum frühen 20. Jahrhundert in Deutschland lebten, wurden nach und nach zu deutschen Juden, bis ihnen das nationalsozialistische Regime 1933 diese Bezeichnung absprach. Die Prozesse der Emanzipation und Integration, die aus Juden in Deutschland deutsche Juden machten, veranlaßten die dieser Entwicklung reserviert gegenüberstehenden Kräfte, ihren Judenhaß zu modernisieren bzw. den jeweils neuen Zeitumständen anzupassen. So kam es zur Erfindung und Verbreitung des Begriffes „Antisemitismus“; so wurden die wirtschaftlichen, politischen, sozialen und kulturellen Entwicklungen zum Nährboden für neue Argumente: Vorwürfe, Juden trügen die Schuld am Kapitalismus und am Klassenkampf oder seien für eine „Verjudung“ der Kultur verantwortlich, führen zu neuartigen „Lösungsvorschlägen“ der sogenannten „Judenfrage“, an die dann die „Endlösung“ der Nationalsozialisten anknüpfen konnte.
Deutsche Juden waren gezwungen, sich mit dem Phänomen des Judenhasses auseinanderzusetzen, wenn sie die Argumente der Antisemiten widerlegen und den wachsenden Antisemitismus bekämpfen wollten. So wiesen sie auf die Vorteile der Judenemanzipation für die ganze Gesellschaft hin oder versuchten, die Auswanderung osteuropäischer Juden von Deutschland weg nach Amerika und nach Zion – ins Land Israel – zu lenken. Im Zionismus entstand ihn