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Zweigstelle: Ramstein-Miesen., ÖB	Signatur: WEB	Mediengruppe: Schöne Literatur	Barcode: 00137395	Standort 2:

Junge Autoren haben Hochkonjunktur, doch wenige von ihnen haben das Prädikat "jung" so verdient wie die Londoner Autorin Catherine Webb. Sie veröffentlichte 2002 ihren ersten, viel beachteten Fantasyroman, der auch prompt ins Deutsche übersetzt wurde: Der Zauberer der Nacht. Der Nachfolgeroman Die Dämonen der Nacht entführt die Leser erneut in ihre Welt der Träumer.

Diese faszinierende Welt "jenseits des Schattens" besteht aus vielen Königreichen, die für die träumenden Menschen existieren. So ist das Reich Himmelskap für jeden Wirklichkeit, der vom Fliegen träumt, während jeder, der von Blitzen träumt, nach Sturmkap gelangt. Sturmkap, das ist das kleine Reich des jahrhundertealten Magiers Laenan Milan, dem Helden und Erzähler des Romans.

 

Lisana, die frisch gekrönte Königin von Haven, der Hauptstadt der Träume, ernennt Laenan zum Mittelsmann zwischen ihr und den Silberhänden, einer mächtigen Organisation von Spionen und Dieben. Was erst nach einem gut bezahlten Job mit wenig Arbeit aussieht, bringt Laenan schon bald auf die Spur eines Verschwörers, der nicht nur eines der Königreiche an sich reißen will, sondern Lisana nach dem Leben trachtet. Als der erste Tote im Palast auftaucht, wird schnell klar, dass der Mörder über mehr zauberische Macht verfügt als Laenan. Über mehr Macht als jeder Bewohner der Welt der Träumer überhaupt.

 

Die Dämonen der Nacht erzählt vom Kampf zweier Magier, der sie quer durch die Länder der Träumer führt und darüber hinaus. Es ist ein Roman, dem man das Alter der Autorin immer wieder anmerkt. Doch während manche Gedanken und Äußerungen des weisen Magiers allzu teenagerhaft wirken, beweist Webbs jugendliche Naivität in vielen Szenen durchaus Charme. Ihre Fantasie wirkt frisch und noch freier von den Konventionen des Genres als bei dem ein oder anderem alten Hasen. Wer keine tief schürfenden Weisheiten erwartet, sondern einfach gut unterhalten werden will, liegt mit Die Dämonen der Nacht genau richtig. --Ewald Richter